WARUM BEI EPPLE OUTSOURCEN?

WARUM ZU EPPLE OUTSOURCEN? 6 GUTE GRÜNDE DAFÜR

1. Produktionsfaktoren

Bei der Produktion von Compounds, Klebstoffen und Vergussmassen ist in letzter Zeit ein Trend zu wachsender Komplexität erkennbar. Komplexere Produkte erfordern komplexere Produktionen. Diese führt automatisch zu aufwändigen und teuren Produktionsanlagen, die nur bei einer Auslastung über 70 % wirtschaftlich betrieben werden können.

Auch werden die Produkte immer leistungsfähiger und erfordern zunehmend umfangreichere Qualitätsüberprüfungen. Teure Labors und teure Prüfmimiken müssen hierzu vorgehalten werden, in Sonderfällen müssen neue Prüfgeräte nur für ein Produkt angeschafft werden. Diese wachsende Vielfalt gilt auch für die Rohstoffe, weshalb wir chemische Formulierungen mit den unterschiedlichsten Rohstoffbasen für unterschiedlichste Anwendungen herstellen und abfüllen. In Summe führen diese Entwicklungen dazu, dass viele Unternehmen heute vor der klassischen „Make-or-Buy-Frage“ stehen – vorausgesetzt, sie finden die richtigen Partner.

Hier kommt dann das Leistungsspektrum eines Dienstleisters wie epple ins Spiel. Wir können die Komplexität für unsere Kunden beherrschen. Deshalb sind wir heute in der Lage, eine Vielzahl unterschiedlicher Produktgruppen mit unseren Anlagen zu fertigen. Das reicht von unterschiedlichen Viskositäten, von dünnflüssig bis pastös, lösemittelhaltig bis lösemittelfrei, jedoch auch wässrig, reaktiv oder physikalisch trocknend. Wir können unsere Produktionsanlagen kühlen oder bis 150 °C erwärmen. Wir können vakuumieren und unter Beaufschlagung von Schutzgas produzieren. Wir fertigen derzeit Hightech-Imprägnierungen, Wachse und Fette über Peroxide bis hin zu hochreaktiven Materialien für unsere Kunden aus unterschiedlichsten Branchen wie z. B. erneuerbare Energien (Windenergie und Photovoltaik), Bauchemie oder Dichtstoffe für den Konstruktionsbereich in der Maschinenbau- und Automobilindustrie. Entscheidend ist dabei, dass wir die wachsenden Anforderungen für unsere Kunden auffangen.

 

2. Kapazitäts- und Kostenfaktoren

Ein wichtiger Aspekt sind die Grenzen der eigenen Produktionskapazitäten, hinsichtlich Mengen, aber auch hinsichtlich Auflagen und Rahmenbedingungen. Wenn man im lösemittelhaltigen Bereich tätig werden möchte, benötigt man z. B. explosionsgeschützte Produktionshallen.

Ein weiteres Thema sind Kostengründe. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, die eigene Produktion auszulagern und einen Lohnfertiger damit zu beauftragen. So kann Lohnfertigung bei Rationalisierungen ein Thema werden. Wird z. B. eine Produktionsstätte geschlossen, kann man einen vorhandenen Markt mit den bestehenden Produkten jedoch weiter bedienen. Manchmal rechnet sich auch eine eigene Produktion der Nebenprodukte eines B- oder C-Artikels einfach nicht, d.h. die Mengen sind für die eigene großvolumige Produktion zu gering und die Produktion unterliegt starken saisonalen Schwankungen.

Auch strukturelle Aspekte sind u. U. ausschlaggebend. So benötigen Unternehmen aus Übersee  manchmal einen Produktionspartner in Deutschland, in der Nähe zu seinen Kunden, um kundennah auf deren Aufträge eingehen zu können. Auch kurze Mindesthaltbarkeitszeiten verbieten teilweise lange und teure Transportwege. Oder ein Unternehmen verfügt über eine umfangreiche Produktentwicklung und den entsprechenden Vertrieb, nicht aber über eine eigene Produktion oder es fehlen einfach geeignete Produktionsanlagen.

Eigentlich gibt es keine Benchmarks, wann oder unter welchen Gegebenheiten sich eine eigene Fertigung lohnt. Entscheidend ist meist die Frage, ob die jeweilige Leistungserstellung eine Kernkompetenz für das Unternehmen darstellt oder in Zukunft darstellen soll. Damit verbunden ist auch die Frage, ob man Know-how nach draußen geben möchte. Dieser Aspekt hat allerdings in den letzten Jahren sehr an Bedeutung verloren. Heute stellen sich eigentlich mehr die Fragen, ob eine Eigenfertigung mit den vorhandenen Betriebsmitteln möglich ist, ohne dass dabei Kapazitätsengpässe auftreten. Und ob der Fremdbezugspreis deutlich höher als die variablen Stückkosten einer Eigenfertigung ist? Beantwortet man beide Frage mit „ja“, wäre eine Eigenfertigung die bessere Wahl. Allerdings sollte man hier immer richtig rechnen, personelle Ressourcen berücksichtigen und die gesamte Wertschöpfungskette betrachten, d.h. Dienstleistungen aus verschiedenen Unternehmensbereichen gehören in die Kalkulation.

 

3. Management- und Zeitfaktoren

Schnell unterschätzt werden Projektmanagement und der Faktor „Zeit“. Manchmal fehlt einfach ein detaillierter und sorgsam erstellter Projektplan. Darüber hinaus sind Form und Zeitpunkt der Umsetzung anfangs nicht klar. Oft muss ein Produkt erst technisch erprobt werden, um es endgültig beurteilen zu können. Oder bei Neuentwicklungen von Produkten werden Marketingaspekte oft außer Acht gelassen. Im Übrigen ist häufig noch nicht klar, in welchen Mengen das Produkt am Markt abzusetzen ist. Mengenstaffeln sind aber für den Preis einer Lohnfertigung/-abfüllung ein wesentlicher Aspekt. Häufig wird ein Outsourcing von Produkten umgesetzt, bevor die Analyse der Situation und der erwünschten Verbesserungsmöglichkeiten abgeschlossen ist und firmeninterne Ressourcen werden nicht ausreichend ausgewertet.

Bei neuen Produkten mit komplexen Rezepturen müssen im Full-Service alle Unternehmensbereiche zusammenspielen. Kleinere Unternehmen, die nur über eine Entwicklung und einen Vertrieb, nicht jedoch über einen Einkauf, eine Fertigung und Abfüllung verfügen, können den damit verbundenen Aufwand häufig nicht abschätzen. Auch gehen viele Bestellungen sehr kurzfristig ein, ohne zu berücksichtigen, dass Rohstoffe und Gebinde teilweise nicht unerhebliche Lieferzeiten haben und die Fertigungsplanung einen entsprechenden Vorlauf benötigt. Aber für all diese Punkte gibt es in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit eine Lösung. Und wir betrachten uns als vertrauensvollen Partner mit entsprechendem Know-how in allen Fragen der Lohnfertigung.

 

4. Beschaffungsfaktoren

Was sollte ein Einkäufer bei der Beauftragung einer Lohnproduktion beachten? Dieser sollte neben den reinen Zahlen auch qualitative Fragen in seiner Auswahl berücksichtigen. Welcher Lohnhersteller erfüllt die entsprechenden maschinen- und abfülltechnischen Voraussetzungen für die zuverlässige Lieferung des eigenen Produktes? Hat der Hersteller Erfahrungen mit Produkten in dieser Kategorie oder ist dies Neuland für ihn? Verfügt der Dienstleister über ausreichende Kapazitäten und ist er auch willens, diese aufzustocken, sollte sich der Mengenbedarf stark ausweiten? Gibt es einen konkreten Ansprechpartner, der sich um die Belange des Artikels kümmert?

Die Antworten auf diese Fragen lassen sich schwer durch Zahlen ausdrücken, machen sich aber im Ergebnis bemerkbar. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind fundierte Anfragen. Ohne ausreichende Information kann keine Anfrage schnell und zielorientiert bearbeitet werden und kein detaillierter Kostenvoranschlag gemacht werden. Und die benötigten Informationen reichen von der genauen Beschreibung des zu produzierenden Rezeptes über eine exakte Stückliste, inkl. Infos über Verpackung, Etikett, Kartonage (ggf. mit entsprechenden Spezifikationen etc.) bis zum gewünschten Leistungsumfang.

Ein Full-Service umfasst Service und Beratung, Dispo, Einkauf, Forschung und Entwicklung für einen evtl. Rohstoffaustausch, Erstellen von Sicherheitsdatenblättern etc., Produktion, Qualitätssicherung, Abfüllung, Logistik. Oder werden nur Teile davon gewünscht, darüber sollte früh Klarheit herrschen. In der Praxis hat es sich bewährt, Produkte im Full-Service fertigen zu lassen, da weniger Schnittstellen einen reibungsloseren Ablauf gewährleisten.

 

5. Qualitätsfaktoren

Aus Sicht eines Qualitätsmanagements müssen bei der Beauftragung von Lohnfertigungen neben der Produktqualität der komplette Beschaffungs- und Produktionsablauf und Qualitätsaspekte berücksichtigt werden. Beginnend mit der Disposition und Bestellung über Wareneingang, Eingangskontrolle und entsprechender Dokumentation der freigaberelevanten Ausgangsprüfungen, unterlegt mit Werks- und Abnahmeprüfzeugnissen.

 

6. Personalfaktoren

Der Faktor Mensch spielt bei der Frage „Make or buy“ eine wichtige Rolle. Denn nicht für jede Anforderung hat man die passenden Mitarbeiter zur Hand. Aktuell bauen wir z. B. eine Fertigung für einen neuen Kunden mit sensiblen Rohstoffen, die ein hohes Maß an Ausbildung, Eignung und Zuverlässigkeit der betroffenen Mitarbeiter erfordert.

Bei einem weiteren aktuellen Projekt geht es darum, ein von den physikalischen Besonderheiten her sehr schwieriges Material technisch richtig zu produzieren und abzufüllen. Die daraus resultierenden laufenden Investitionen in Maschinenpark, Abfüllung und Lagerkapazitäten, die für uns seit Jahren zum Tagesgeschäft gehören, bedingen laufende Optimierungen und Anpassungen bestehender Prozesse. Insbesondere sind bei diesem Ausbau die Suche nach qualifiziertem Personal und auch laufende Schulungen der bestehenden Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Dies nehmen wir besonders ernst, damit wir unseren Kunden die richtige Produktqualität zur richtigen Zeit in der richtigen Menge garantieren können.