TYPISCHER ABLAUF EINER LOHNKUNDENANFRAGE

Wir tun alles für Ihre Produkte!

Bei epple ist die Bandbreite der möglichen Produkte, die ihm Lohn gefertigt oder abgefüllt werden können, sehr groß. So können niedrigviskose bis pastöse, wässrige, lösemittelfreie oder lösemittelhaltige Produkte gehandhabt und verarbeitet werden. Und zum anderen besteht die Möglichkeit, die Prozesse explizit auf die Anforderung des Lohnkunden auszurichten.

Dabei sind Prozessschritte wie Kühlen, Heizen, Evakuieren und Fertigen unter Schutzgasatmosphäre vielfach in den Phasen der Fertigung bzw. Abfüllung realisierbar. Aber auch bei Beschaffung und Logistik kann der Dienstleister oft lohnende Impulse liefern. Eine Einzelfallprüfung ist jedoch aufgrund der Vielzahl möglicher Kombinationen und Erfordernisse unabdingbar.

 

Beginn der Zusammenarbeit

In ersten Gesprächen wird ausgelotet, was der Lohnkunde braucht bzw. haben möchte und ob epple die Wünsche und Anforderungen des Lohnkunden grundsätzlich erfüllen kann. Hierzu werden allgemein gehaltene Informationen ausgetauscht. Dazu zählen Rohstoffarten, Prozessparameter und evtl. Gefahrenpotenziale etc., die sich aus den zu verwendenden Komponenten oder dem Lohnkunden-Produkt ergeben könnten. Das vorhandene Know-how des Lohnkunden spielt hier zunächst keine Rolle und wird auch nicht weitergegeben.

Wichtiger sind auch die Planungsdaten des Lohnkunden hinsichtlich der benötigten Jahresmengen und Abrufe. Nach diesen Gesprächen werden intern alle betroffenen Abteilungen nach deren Einschätzung der möglichen Umsetzbarkeit der Kundenwünsche befragt. Diese Prüfung wird durch eine Fachabteilung koordiniert.

 

Die nächsten Schritte …

Im weiteren Verlauf der Gespräche, im Regelfall nach Unterzeichnung einer Geheimhaltungsvereinbarung, werden die relevanten Detaildaten vom Lohnkunden übermittelt. Dazu gehören:

  • Rezeptur und – falls vorhanden – Fertigungsbeschreibung sowie Gefährdungsbeurteilung
  • Sicherheitsdatenblätter (SDB) und technische Datenblätter (TDB) der einzusetzenden Rohstoffe und des Lohnkunden-Produktes
  • Ggf. der Abgleich der bereits ausgehandelten Preise
  • Gewünschte Gebinde, Umverpackung, Etikettierung
  • Erforderliche Palettenpläne und ein Stapelplan
  • Bezugsadressen für Rohstoffe und Emballagen

 

...bis zu einem erfolgreichen Outsourcing

Nachdem alle Daten und Fakten bekannt sind, wird abschließend intern geprüft, ob die geplante Produktübernahme – wie im Vorfeld beurteilt – tatsächlich technisch möglich ist. Zudem findet eine finale kaufmännische Beurteilung und i. d. R. nach der Erst-/Probefertigung im Einzelfall eine neuerliche Kalkulation der Produktions- und Abfüllkosten statt. Dabei wird im Einzelfall berücksichtigt, welche Prozessschritte von epple durchgeführt werden und welche Teilaufgaben (z.B. Rohstoff- oder Emballagenbeistellungen) der Lohnkunde übernimmt.

 

Was passiert, wenn Informationen fehlen?

Kann oder möchte der Lohnkunde einzelne Informationen, wie z. B. Fertigungsvorschriften, nicht zur Verfügung stellen, können die notwendigen Daten selbstverständlich auch von epple beschafft werden. Dann werden die Datenblätter (SDB) auf Wunsch von der Fachabteilung erstellt. Herstellprozess und technische Daten des Lohnkunden-Produktes können mithilfe von Labor- bzw. Technikumsversuchen ermittelt und auf dieser Basis geeignete Produktions- und Abfüllanlagen vorgeschlagen werden. Benötigte Rohstoffe werden wahlweise vom Kunden bereitgestellt oder vorzugsweise direkt beschafft. Sind bestimmte Rohstofflieferanten vorgegeben, werden diese natürlich berücksichtigt. Ist der Lieferant vom Lohnkunden nicht festgelegt, kann sich die Unterstützung bei der Auswahl des günstigsten Lieferanten bezüglich Rohstoffpreis und Flexibilität rechnen. Denn hier kommen dem Lohnkunden vielfältige, jahrelange Erfahrungen direkt zugute.

 

Qualitätsmanagement und Prüfmethoden

Das Qualitätsmanagement spielt in den letzten Jahren eine wachsende Rolle, und hier werden alle Aspekte im Detail besprochen. Dies umfasst die notwendigen Prüfungen zur Qualifizierung des Lohnkunden-Produktes. Grundsätzlich steht eine Vielzahl von unterschiedlichen Prüfmethoden zur Verfügung. Im Einzelfall werden aber auch gemeinsam mit dem Lohnkunden projektspezifische Prüfmethoden ausgearbeitet und dann die benötigten Prüfgeräte angeschafft.

 

Logistik

Auch die richtige Logistik ist ein zentraler Aspekt einer erfolgreichen Zusammenarbeit. In der Praxis hat es sich bewährt, dass das für das Lohnkunden-Produkt geeignete Gebinde – sofern vom Lohnkunden nicht vorgegeben – in Zusammenarbeit definiert und dann vom Lohnkunden freigegeben bzw. bestätigt wird. Analog verfährt man mit Umverpackungen, Etiketten und Palettenplänen.

 

Fazit

Diese Vorgehensweise hat sich in der Praxis bewährt, da sie sowohl standardisierte wie auch sehr individuelle Formen der Zusammenarbeit gleichermaßen ermöglicht. Und gerade bei individuellen Lösungen macht es dann oft den Unterschied, inwieweit der Dienstleister diese realisieren kann. Darüber hinaus ist in diesem Projektprozess das manchmal heikle Thema des Know-how-Transfers sauber und sicher geregelt.